Bericht von Reini 02.05.2010

Welser Halbmarathon 2010

Heute nahmen Christian Coder und ich am Welser Halbmarathon teil. Für mich war es die Premiere auf dieser Distanz und deshalb wollte ich nichts dem Zufall überlassen, holte schon gestern meine Startunterlagen ab und war – ausgerüstet mit der „Ironbox“, einem Korb gefüllt mit verschiedenen Bekleidungsstücken und sonstigem Kleinzeug – für alle Wetter- und Wettkampflagen gerüstet. Eine Stunde vor dem Start war ich dann vor Ort, um die Lage zu checken und traf auch gleich auf Christian. Wir philosophierten ein wenig über die Marschroute für heute und als Christian dann bei der Startaufstellung noch meinte, wir müssten weiter nach vor, damit wir nicht aufgehalten werden, hatte ich das Gefühl, dass es ein richtig schöner Tag werden könnte.

Pünktlich um 10:00 starteten wir bei perfektem Laufwetter in die 21,1 km – für mich ein kleines Abenteuer, da ich noch nie in meinem Leben so weit gelaufen war. Bereits am Morgen vor dem Bewerb spielte ich mit dem Gedanken, den Halbmarathon nicht bloß als Trainingslauf zu sehen. Christian hatte mich dann noch zusätzlich motiviert und damit ohnehin schon offene Türen eingetreten. Wir starteten gut und liefen die ersten paar Kilometer gemeinsam. Als sich nach ca. 10 Minuten der Schnitt bei knapp unter 4:30 einpendelte, beschloss ich, erst einmal so weiter zu laufen und setzte mich dann irgendwann im Verlauf der ersten Runde von Christian ab. In der zweiten Runde konnte ich das Tempo sogar noch leicht steigern, genoss die tolle Veranstaltung mit den zahlreichen Zuschauern und war ziemlich guter Dinge, da ich das Gefühl hatte, dass an diesem Tag kaum mehr etwas schief gehen könnte und nahm mir vor, ca. bei Kilometer 16 noch einmal in mich hinein zu horchen.

Kilometer 16 kam, ich fühlte mich recht gut und beschloss daher, voll durch zu ziehen. Die letzte 7-km-Runde lief ich dann auch mit einem Schnitt von 4:17, den letzten Kilometer unter 4 Minuten. Es war einfach nur lässig, die letzten Meter vorbei an so vielen Zuschauern zu laufen und im Ziel war ich erst einmal mächtig stolz. Ein paar Minuten nach mir kam dann Christian an, der heute nicht ganz die Beine für eine Zeit unter 1:35 hatte aber trotzdem eine tolle Leistung ablieferte. Wir ließen den Bewerb gemütlich bei Obst, Müsli und kühlen Getränken ausklingen und gingen unserer Wege – bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: „Schaun ma moi, wos heit geht …“

Ich bin mit dem Verlauf des heutigen Tages höchst zufrieden und hätte bei meinem Debüt keinesfalls mit so einer schnellen Zeit gerechnet, zumal ich den Bewerb voll aus dem Training heraus bestritt und gestern noch 3 Stunden gekoppelt habe. Wenigstens die Laufleistungen entschädigen für die derzeit schlechte Radform und das Debakel beim letzten Zeitfahren.

Danke an dieser Stelle besonders an Robert, der – obwohl nicht ganz fit – mit seiner Kamera und seinen Anfeuerungsrufen an den verschiedensten Stellen der Strecke auftauchte und uns zusätzlich Motivation spendete!
Unsere Zeiten:

Reinhard FORSTER // Gesamt 121. // M-35 18. // 1:32:58 // 4:24 min./km
Christian CODER // Gesamt 186. // M-45 40. // 1:38:19 // 4:40 min./km


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